Schlachthaus auf dem Fronwagplatz

Die Metzger zählten zu den vermögendsten und politisch einflussreichsten Handwerkern der Stadt. Zur Metzgerzunft gehörten Metzger, Wurstmacher, Ärzte, insbesondere Feldärzte und Chirurgen. 
Mitten auf dem Fronwagplatz befand sich der erste Schlachthof der Stadt Schaffhausen. Dies geht aus einer Urkunde aus dem Jahre 1309 hervor. Sämtliche Verkaufsstände der Metzger reihten sich diesem an. Für die Kundschaft war es äusserst praktisch, dass sich alle Stände desselben Gewerbes nebeneinander befanden und erst noch so zentral gelegen waren.
Doch immer wieder gingen Klagen ein über die Kuttelwäscher, welche den mit Blut verschmutzten Brunnen nicht regelmässig reinigten. Zudem war die Lage des Schlachthofes  denkbar ungünstig, da es nicht genügend fliessend Wasser gab, um die Schlachtabfälle wegzuspülen. Deshalb wurde ein neues Schlachthaus auf dem Herrenacker erbaut.

Kein Fleisch für Schaffhausen

Da Mitte des 15. Jahrhunderts sämtliche Verkaufsstände in den Besitz der Stadt übergingen, hatte diese von da an ein einfaches Druckmittel, um Weisungen durchzusetzen. Doch nicht immer mochten sich die Metzger diesen fügen. Als 1472 die Fleischpreise jenen von Konstanz angepasst werden sollten, liessen die Metzger die Stadt Schaffhausen kurzerhand eine Zeit lang ohne Fleisch.
Im 14. und 15. Jahrhundert war das Zunfthaus das Haus zum Steinbock an der Oberstadt 16. 1510 wurde das neue Zunftlokal bezogen, die heutige Metzgerstube am Fronwagplatz 7. Dieses wurde erst 1857 verkauft. Heute befindet es sich wieder im Besitz eines Metzgerzünfters.